Ein Deal mit Folgen
Vanessa möchte mit ihrem Leben abschließen. Es muss aber wie ein Unfall aussehen, damit ihre Mutter die Lebensversicherung kassieren kann. Doch nicht genug, dass Vanessa statt in Amerika in Schottland landet - sie trifft bei ihrem Suizidversuch auch noch auf den attraktiven Ian McDermitt, der ihren Plan vereitelt. Er schlägt Vanessa einen Deal vor: Eine Woche Ferien vom Ich auf dem Sitz seines Bruders, wo sie seine Verlobte spielen soll, um Ians Mutter zu ärgern. Zögernd lässt sich Vanessa auf das Geschäft ein, ohne zu wissen, was sie dort erwartet…
Die ist der vierte Band der „Ein Schloss in den Highlands“-Reihe. Es ist zwar hilfreich, wenn man die vorherigen Bände ebenfalls gelesen hat, aber nicht zwingend notwendig. Schön aber, dass man immer wieder auf alte Bekannte trifft. Die Story ist gewohnt flüssig geschrieben und war für mich wieder ein absoluter Pageturner. Die Figuren sind einfühlsam beschrieben und so polarisierend charakterisiert worden, dass man von seinen Gefühlen hin- und hergerissen wird. Als jemand, der viel von Menschen die selbst unter Depressionen leiden, mitbekommen hat, musste ich eher darüber lachen, wie schnell sich hier die Probleme in Luft auflösen lassen, aber dennoch habe ich das Buch genossen und freue mich auf die weiteren Teile der sechsbändigen Reihe. Die Wandlung Vanessas in die geldgierige Verlobte währt allerdings nur kurz, zu schnell kommt meines Erachtens ihr wahres Ich hervor, was aber natürlich deutlich sympathischer ist. Erstaunlich auch, wie sie sich in der Öffentlichkeit gibt, wie selbstbewusst Vanessa vor den anderen aufzutreten scheint, andererseits aber auch ein typisches Phänomen bei den depressiven Menschen, die ich kenne.
Kommentar schreiben