Wenn Eis Herzen zum Schmelzen bringt
Band 2 der Sweet Romance-Reihe von Nadin Maari.
Wieder führt uns die Autorin nach Berlin, diesmal in das „Schneeflöckchen“, Sunnys wahrgewordener Traum einer Eisdiele. Hier lebt sie für ihre Passion und ihre Kundschaft. Als eines Tages ihr Exfreund Leo auftaucht, den Sunny vor zwei Jahren freigab, beginnt das Chaos, denn Sunny ist für ihre blühende Fantasie bekannt und dummerweise gibt sie Tom, einen guten Freund, der gleich nebenan einen Fahrradladen betreibt, vor Leo als ihren Verlobten aus. Statt alles aufzuklären, reitet sich Sunny immer weiter in ihre Fantasiegeschichten hinein, zumal Tom anfangs auch noch so schön mitspielt. Doch wie lange wird sie diese Lüge aufrechterhalten können? Und dann ist da der Wettbewerb um das beste Vanilleeis mit einem Sternekoch, der Sunnys Ehrgeiz weckt und ihre Mutter und deren Zwillingsschwester liegen auch noch miteinander im Clinch, aber keiner weiß, wieso. Wird Sunny es schaffen, diesem Chaos Herr zu werden, bevor alles über ihr zusammenbricht?
Wenn man dachte, bei Miela im „Teetässchen“ geht es heiß her, dann sollte man diesen Band der Reihe lesen. Farbenfroh, irgendwie immer etwas durchgeknallt und in ihrer eigenen Fantasiewelt steckend, aber dennoch liebenswürdig wirbelt Sunny durch das Buch. Als meine Freundin würde ich vermutlich durchdrehen, weil sie sich immer ihre Wahrheit zurechtbiegt. Und dennoch musste ich sie einfach mögen. Von daher hatte ich Respekt und Mitleid vor Sunnys Familie und Freunden, die diesem Wirbelwind gnadenlos ausgeliefert waren. Schön war es auch, einige alte Bekannte aus dem ersten Band wiederzutreffen.
Wie bei der „Teestube zum Verlieben“ hatte ich die Location vor meinem geistigen Auge, obwohl sie nicht so, wie im Vorgängerband die Hackeschen Höfe, auf dem Berliner Stadtplan zu finden sind. Schade nur, dass in diesem Teil, im Gegensatz zu den anderen Bänden der Reihe, keine Eisrezepte angehängt wurden. So habe ich mich aber, von Sunny inspiriert, gleich im Internet auf die Suche nach der ein oder anderen ausgefallenen Sorte gemacht. Und ich werde mir jetzt sicher noch überlegen, wie ich mir die wunderbar duftenden Himbeerstreusel machen kann!
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