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Rezension zu "Es war einmal ein blauer Planet" von François Lelord

Ein erwachsener kleiner Prinz, aber ohne den gewissen Zauber

 

 

 

Die Erde ist nach Klimakatastrophen und anderen Missständen durch einen endgültigen Krieg unbewohnbar geworden und die letzten Menschen haben sich auf dem Mars niedergelassen. Hier hat sich eine moderne Kolonie entwickelt, deren System aus menschlichen Führungspersonen, einer übergeordneten künstlichen Intelligenz, die zunehmend an Selbständigkeit gewinnt, und Menschen unterschiedlicher Kategorien besteht. Robin Normandie ist einer von ihnen – ein Neutrum, der keine besondere Fähigkeit hat. Dennoch wird er mit einer Raumkapsel zurück auf die Erde geschickt, wo er herausfinden soll, was mit dem Trupp, der vor ihm entsandt wurde, geschehen ist. Dort trifft Robin auf verschiedene Kulturen und fragt sich immer häufiger, was eigentlich Glück sei.

 

Die Idee des Buches finde ich spannend – Was geschieht, wenn wir die Uhr noch einmal auf Null setzen könnten? Lernen wir aus unseren Fehlern oder wiederholt sich alles? Was ist wahres Glück? Das, was ich mir erarbeitet habe? Einfach zufrieden zu sein? Oder doch etwas ganz anderes? Und wie könnte die Welt in der Zukunft aussehen? Sind wir vielleicht wirklich irgendwann gezwungen, uns nach einem alternativen Lebensraum umzusehen?

 

Lelord entwirft eine futuristische, gleichzeitig archaische, vielschichtige und interessante Welt. Er philosophiert und zeigt mit aller Deutlichkeit auf, sich eine eigene Meinung zu bilden, auf sich selbst zu vertrauen, wachsam zu sein, auf sein Inneres zu hören und irgendwie auch, an Wunder zu glauben. Die Charaktere sind ebenfalls sehr differenziert und detailliert dargestellt, so dass die Unterschiede vor allem in den unterschiedlichen Klassen der Kolonie sehr deutlich werden. Das Cover ist wunderschön gestaltet. Dennoch hat mich das Buch nicht hundertprozentig mitgerissen. Normandie wirkte auf mich trotz seiner philosophischen Betrachtungsweisen zu seicht und farblos. Man hatte ein Gefühl, einen neuen „Kleinen Prinzen“ vor sich zu haben, aber leider vermisste ich den Zauber, der diesem für mich immer innewohnte.

 

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1000 Kraniche

 

Für jede Spende an die Ukrainehilfe falte ich einen Kranich für den Frieden - lasst uns die 1000 schaffen! Ihr dürft natürlich gerne mitfalten. Gegen Rückporto schicke ich die Kraniche auch gerne zu, da die Spenden zu 100% an die Organisation gehen!

 

1000 cranes

 

For every donation for 'Help for Ukraine' I will fold a crane for peace - let us do 1000! You can also fold together with me. 

 

 

 

Sadako Sasaki und die Legende der 1.000 Kraniche

 

Auf der Annahme, dass Kraniche ein Jahrtausend leben, fußt vermutlich die Legende, dass das Falten von 1.000 orizuru zur Erfüllung eines Wunsches führt. Ein Papierkranich für jedes Lebensjahr.

Sadako Sasaki war gerade einmal zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima fiel. Zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Durch das Falten von 1.000 Kranichen hoffte sie darauf, wieder gesund zu werden. Sie begründete dadurch die Tradition, senbazuru an Schreine, Tempel und Gedenkstätten zu spenden, die sich dem Frieden widmen. 

(Quelle: https://japanliebe.de/alltaegliches/senbazuru-1000-kraniche/)