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Rezension zu "Kirschblütenliebe" von Fiona Kawazoe

Wenn zwei Kulturen aufeinanderprallen

 

 

 

Die Deutsche Vanessa begibt sich Hals über Kopf in das Abenteuer Japan. Eigentlich Übersetzerin, möchte sie als Au Pair neu durchstarten und einen Weg aus ihren Depressionen suchen. Allerdings läuft nicht alles nach Plan. So sieht sie sich sehr schnell gezwungen, die Wohnung ihrer Gasteltern zu verlassen und sich eine neue Bleibe zu suchen. Dabei lernt sie die etwas verrückte Japanerin Saki und deren besten Freund Takuya kennen, die ihr Leben ziemlich durcheinanderwirbeln.

 

Saki, die einen Blog unterhält und einen „Hilfsservice für interkulturelle Probleme“ gründet, bei dem Vanessa ihr helfen soll, was allerdings zu allerlei Konflikten führt, Takuya, Sakis bester Freund, für den Vanessa schnell mehr empfindet, den sie aber irgendwie nicht versteht und Shota, den sie eigentlich als Tandempartner zum Japanisch-Lernen treffen will. Aber auch die Gasteltern Vanessas, deren Zwillinge sie sittet und denen sie Deutsch beibringen soll - alle diese Charaktere machen den Roman zu einem einzigartigen Erlebnis.

 

Kawazoe reißt den Leser mit in die Welt Tokyos. Es gelingt ihr, uns die japanische und doch oft sehr befremdlich anmutende Kultur auch mit den Augen der Einheimischen zu sehen. Der Beginn wirkte auf mich allerdings immer etwas gehetzt, obwohl eigentlich von der Handlung nicht viel passierte. Aber für mich spiegelte es auch gleichzeitig das Leben in einer Millionenstadt wider.

 

Die Figuren sind jede für sich sehr charaktervoll ausgestaltet worden und es machte wirklich Spaß, mehr über alle zu erfahren, da man auch oft überhaupt nicht einschätzen konnte, wie sie reagieren werden.

 

Ich muss gestehen, dass ich immer noch so meine Probleme mit dieser Kultur habe, auch wenn sie mich an vielen Stellen fasziniert. Aber das moderne Leben in Japan ist definitiv nicht meins und beim Bildungssystem stellte ich wieder einmal fest, dass ich manchmal die Wände hochgehen könnte.

 

Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte rund um Vanessa und ihre neuen Freunde absolut unterhaltsam und bezaubernd.

 

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1000 Kraniche

 

Für jede Spende an die Ukrainehilfe falte ich einen Kranich für den Frieden - lasst uns die 1000 schaffen! Ihr dürft natürlich gerne mitfalten. Gegen Rückporto schicke ich die Kraniche auch gerne zu, da die Spenden zu 100% an die Organisation gehen!

 

1000 cranes

 

For every donation for 'Help for Ukraine' I will fold a crane for peace - let us do 1000! You can also fold together with me. 

 

 

 

Sadako Sasaki und die Legende der 1.000 Kraniche

 

Auf der Annahme, dass Kraniche ein Jahrtausend leben, fußt vermutlich die Legende, dass das Falten von 1.000 orizuru zur Erfüllung eines Wunsches führt. Ein Papierkranich für jedes Lebensjahr.

Sadako Sasaki war gerade einmal zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima fiel. Zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Durch das Falten von 1.000 Kranichen hoffte sie darauf, wieder gesund zu werden. Sie begründete dadurch die Tradition, senbazuru an Schreine, Tempel und Gedenkstätten zu spenden, die sich dem Frieden widmen. 

(Quelle: https://japanliebe.de/alltaegliches/senbazuru-1000-kraniche/)