Auf den Spuren der Hanse
Die Geschichte eines Findelkindes, der zum Kaufmann im Hamburg des 14. Jahrhunderts aufsteigt. Heiko Kraft entwirft eine fiktive Geschichte rund um Martin, spannt dabei aber den Bogen zur realen Welt des Mittelalters. So erhält man Eindrücke der Zeit und fühlt sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Nicht immer weiß man, ob es sich dabei noch um die Realität oder bereits um Fiktion handelt, dennoch fühlte ich mich gut unterhalten.
Gegen Ende hatte ich jedoch das Gefühl, dass die geschichtlichen Fakten nur noch aneinandergereiht wurden, ohne sie explizit in die Story einzubinden, während Kraft an anderen Stellen seinen „sachlichen norddeutschen Schreibstil“, wie er selbst es nennt, verließ und doch einige Gefühle einfließen ließ. Manches hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, gut fand ich aber z.B. die Einbettung der Figur des Klaus Störtebeker.
Insgesamt für mich ein interessanter Abriss in das dunkle Zeitalter der Hanse.
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