Die große Liebe – so nah und doch so weit
Juliane ist Modestudentin und steht kurz vor ihrem Abschluss. Und sie könnte darüber doch eigentlich sehr glücklich sein, schließlich hat sie einen tollen Freund und Fotografen an ihrer Seite – René. Und dass, obwohl sie nicht wie die anderen Modelmaße besitzt.
Doch wie es in diesem Geschäft so ist, hat man auch viele Neider. Das bekommt Juliane knallhart zu spüren. Und was sie nach ihrem Abschluss machen möchte, steht auch noch in den Sternen, denn die Idee von einer Schneiderei für ‚besondere‘ Menschen scheint finanziell nicht machbar. So flüchtet sie in ihre Heimat an den Starnberger See, wo sie Guido wiedertrifft und sich neu verliebt. Aber hat diese Liebe eine Zukunft? Denn was tut man, wenn die große Liebe vor einem steht und doch unnahbar zu sein scheint, weil Guido ein Geheimnis mit sich herumträgt, das Julianes Herz auf eine harte Probe stellt?
Die Gedankenaustausche mit Julianes Oma, der Gräfin, sind oft ein schöner Auftakt ins nächste Kapitel. Überhaupt kann man diese Frau nur ins Herz schließen, die so viel Wärme und Verständnis für ihre Enkelin ausstrahlt.
Lotte R. Wöss hatte mich bereits mit einem Thriller in ihren Bann gezogen, beweist aber mit diesem Buch, das ein Teil einer mehrbändigen Reihe um die Familie Julianes ist, dass sie einen auch mit Liebesromanen zu fesseln weiß. Mit viel Herz, Humor und Einfühlungsvermögen erzählt sie die Geschichte einer nicht ganz einfachen Liebe. Dabei lässt sie auch Tabuthemen nicht aus, die zwar erschreckend sind, das Buch aber insgesamt für mich zu einer runden Sache machen. Die Hintergründe einzelner Personen, die in den Vorgängerbänden die Protagonisten waren, nimmt Wöss hier wieder auf, so dass man die Story auch unabhängig von den anderen Büchern lesen kann, ohne etwas zu vermissen.
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