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Rezension zu "Die Tage mit Bumerang" von Nina Sahm

Wenn das Glück blökend um die Ecke kommt…

 

 

 

Wenn man teilweise in der Vergangenheit lebt und es die Gegenwart momentan nicht gut mit einem meint – wie kann man dann mutig der Zukunft in die Augen blicken?

 

 

Annu ist Halbfinnin und lebt allein in einem schiefen Haus in einem Siebenundachtzigseelendorf. Ihr bester Freund aus Schultagen und dessen Frau und Sohn sind ihre einzigen Kontakte, denn Annu liebt es ansonsten einsam. Als eines Tages ein schicksalsschweres Ereignis alles zu zerstören droht und sie vom ganzen Dorf gemieden wird, merkt Annu, dass Alleinsein nur Spaß macht, wenn man nicht dazu gezwungen ist. Sie vergräbt sich immer mehr in der Vergangenheit, als ihre Eltern noch lebten.

 

Doch da steht eines Tages plötzlich ein Schaf in ihrem Garten… Wird Annu es schaffen, wieder ins Leben zurückzufinden und andere Menschen zuzulassen?

 

 

Nina Sahm erzählt die Geschichte von Annu und Bumerang mit so viel Liebe und Humor, dass die eigentlich traurigen Momente nicht nur mit einem weinenden, sondern auch einem lachenden Auge vorbeiziehen. Sie schafft eine ganz wunderbare Stimmung, man taucht vom ersten Moment an in das Buch ein und möchte es gar nicht wieder verlassen. Annu wird hier in ihrer liebenswerten, aber dennoch sehr außergewöhnlichen und eigenbrötlerischen Art dargestellt. Die Umgebung ist so schön beschrieben, dass man meinen könnte, sie direkt vor sich zu sehen, Bumerang blöken zu hören, die besonderen Düfte des Hauses und des Gartens in sich aufnehmen zu können. Besonders gut gefällt mir auch das Anlegen von Listen für alle Gelegenheiten, das sich Annu von ihren Eltern abgeguckt hat.

 

 

So wie die Geschichte trotz ihrer eigentlich oft melancholischen Stimmung nie wirklich schwermütig wirkt, so ist auch das Cover sehr einfach und leicht, aber für mich wunderschön passend.

 

 

Ich habe das Buch verschlungen und kann es nur jedem empfehlen und bei nächster Gelegenheit backe ich Korvapuusti!

 

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1000 Kraniche

 

Für jede Spende an die Ukrainehilfe falte ich einen Kranich für den Frieden - lasst uns die 1000 schaffen! Ihr dürft natürlich gerne mitfalten. Gegen Rückporto schicke ich die Kraniche auch gerne zu, da die Spenden zu 100% an die Organisation gehen!

 

1000 cranes

 

For every donation for 'Help for Ukraine' I will fold a crane for peace - let us do 1000! You can also fold together with me. 

 

 

 

Sadako Sasaki und die Legende der 1.000 Kraniche

 

Auf der Annahme, dass Kraniche ein Jahrtausend leben, fußt vermutlich die Legende, dass das Falten von 1.000 orizuru zur Erfüllung eines Wunsches führt. Ein Papierkranich für jedes Lebensjahr.

Sadako Sasaki war gerade einmal zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima fiel. Zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Durch das Falten von 1.000 Kranichen hoffte sie darauf, wieder gesund zu werden. Sie begründete dadurch die Tradition, senbazuru an Schreine, Tempel und Gedenkstätten zu spenden, die sich dem Frieden widmen. 

(Quelle: https://japanliebe.de/alltaegliches/senbazuru-1000-kraniche/)