Frech-fröhliche Sommerlektüre
Zwei Menschen, wie sie auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein können, erben gemeinsam ein Haus. Aber nur, wenn sie es schaffen, sich zu einigen.
Valerie, kunterbunt, gerade arbeitslos geworden, irgendwie ein bisschen verrückt und auf die meisten Männer nicht besonders gut zu sprechen, träumt von einem Häkel-Café. Als sie dann erfährt, dass dieser fliederfarbene Traum durch eine unverhoffte Erbschaft wahr werden könnte, schmiedet sie zusammen mit ihrer Freundin Jasmin Pläne dafür. Dabei hat sie aber nicht mit ihrem Mitstreiter Gregor gerechnet, der für sie ein Macho per se, aber leider auch der Neffe der Verstorbenen ist und der wiederum aus den Räumlichkeiten eine Erweiterung seines Karatestudios anstrebt.
Dass dies nur schief gehen kann, lässt sich leicht vorstellen. Da aber noch die Einigungsklausel im Testament besteht, bleibt den beiden nur eine Chance – sie müssen sich irgendwie zusammenraufen. Und mit der Zeit erzählen sie sich von ihrer Vergangenheit…
In den Schreibstil kam ich gut rein, das Anfreunden mit diesen beiden Charakteren fiel mir anfangs nicht ganz so leicht. Valerie war mir zunächst zu bunt, zu durchgeknallt und zu zickig Männern gegenüber. Und Greg zu sehr Macho, zu kalt und farblos in seiner Einrichtung und insgesamt zu gesichtslos. Aber je länger ich gelesen habe, desto mehr habe ich mich an die beiden Protagonisten gewöhnt, so dass ich am Ende das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.
Ein Buch, herrlich überzogen und doch irgendwie mit einem wahren Kern, frisch, fröhlich und frech – einfach eine perfekte Sommerlektüre oder für ein Sofa, die bunte Häkeldecke und eine heiße Schokolade mit Marshmallows - zum Dahinschmelzen!
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