Alte Liebe rostet – oder doch nicht?
Fritzi ist zufrieden mit sich und ihrem Leben als Erzieherin. Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin bereitet sie sich schon auf das bevorstehende Weihnachtsfest vor. Doch dann zieht ein neuer Nachbar gegenüber ihrer WG ein und der ist niemand anderer als ihr Ex Tilo, der ihr vor 13 Jahren das Herz gebrochen hat. Dabei weiß Fritzi nicht einmal, was genau damals passiert war, dass Tilo einfach abgehauen ist und sie geht davon aus, dass er sie sowieso längst vergessen hat. Obwohl Fritzi dachte, sie hätte das alles längst überwunden, kommen die Erinnerungen an damals wieder hoch und Tilo Scheiße, wie sie ihn nennt, schürt erneut Fritzis Hass und Enttäuschung – dachte sie zumindest. Denn die beiden laufen sich immer wieder über den Weg und helfen sich das ein oder andere Mal aus der Klemme. Und dann macht Tilo Fritzi auch noch ein Geständnis, mit dem sie nie und nimmer gerechnet hätte…
Ein wunderschöner Weihnachtsroman, der mich an meine erste Liebe erinnert hat. Die Figuren sind toll beschrieben, so dass ich die Szenerie gut vor Augen hatte und ich mich in die Charaktere sehr gut einfühlen konnte. Schön war der Perspektivwechsel zwischen Fritzi und Tilo, der den Leser in die unterschiedlichen Gedankenwelten eintauchen ließ und die Kapitel noch einmal unterteilte. Auch die Nebenfiguren fand ich sehr schön skizziert, aber mein Highlight war natürlich Wellensittich Hansi, der mir das ein oder andere Schmunzeln entlockte und mich mitunter an meinen eigenen Wellensittich, den ich als Kind hatte, erinnerte. Das Cover rundete die Story gut ab und passt auch zum Vorgängerbuch „Mein Nachbar, Weihnachten und ich“, das jedoch inhaltlich völlig unabhängig von diesem Buch ist. Perfekt für ein paar schöne kuschelige Lesestunden.
Kommentar schreiben