Manchmal kommt die Liebe auf Umwegen
Mimi ist Mitte dreißig und als Foodscout überall auf der Welt unterwegs, doch so langsam aber sicher möchte sie sesshaft werden. Zu ihrem Glück fehlt dann eigentlich nur noch der richtige Mann. Sie findet immer wieder viele leckere Spezialitäten für ihren Auftraggeber, den Sternekoch Tim. Nur die große Liebe hat sie bisher nicht entdecken können. Eines Tages erhält sie nach einer ihrer Reisen einen Brief mit unbekanntem Absender und einem Songtext. Aber wer ist der ominöse Briefeschreiber? Mimis Nachbar vom Haus gegenüber vielleicht? Oder etwa ihr alter Schulfreund, zu dem sie gerade wieder Kontakt aufgenommen hat? Am liebsten wäre Mimi ja der Enkel ihres Nachbarn, doch der scheint sich leider so gar nicht für sie zu interessieren…
Beim Lesen hatte ich immer wieder meine alte Berliner Wohnung im Kopf und die habe ich wirklich geliebt, so dass die Geschichte doppelt so schön war und viele schöne Erinnerungen in mir wachrief. Mimi kommt als Charakter sehr sympathisch rüber, wenn auch manchmal noch nicht ganz erwachsen, sobald es um ihr Privatleben geht. Aber auch alle anderen Figuren haben mir gut gefallen und das Buch für mich zu einer sommerlichen Wohlfühllektüre gemacht. Die Kapitel hatten eine gute Länge und ließen sich flüssig durchlesen. Ein Highlight war für mich auch Zsa Zsa, Mimis Katze – als Katzenbesitzer konnte man sie sich sehr bildlich vorstellen. Die Story enthielt etwas für alle Gemütslagen - verträumt, lustig, leicht und auch ein wenig traurig - wobei sich dieses Gefühl zum Glück schnell verflüchtigt. Alles in allem eine kurzweilige Lektüre für eine kleine Auszeit.
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