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Rezension zu "(K)ein Kuss unter dem Mistelzweig" von Lili Eden

 

Zwei wie Feuer und Wasser

 

 

 

Yuna, aufgewachsen bei Hippieeltern, und Tristan, aus „normalen“ Verhältnissen und sehr snobistisch veranlagt, sind Nachbarn. Und sie hassen sich, seitdem sie Kinder sind. Mittlerweile studiert Yuna bei der Bundeswehr Medizin und Tristan hat es nach London verschlagen. Nach Jahren treffen sie sich zu Weihnachten wieder, als sie ihre Elternbesuchen. Immer wieder kommen die alten Gefühle der Vergangenheit hoch. Wenn sie überhaupt ein Wort miteinander wechseln, kommt es jedes Mal zum Streit. Und doch scheint sich etwas verändert zu haben. So kommen sich die beiden jede Weihnachten ein bisschen näher, bis ein tragischer Vorfall die Wende zu bringen scheint.

 

Beim Lesen hatte ich sofort die Bilder aus der Serie „Dharma und Greg“ vor mir, wobei die Ähnlichkeit eigentlich nur in den äußeren Umständen wiederzufinden ist. Die chaotische, bei Hippies aufgewachsene Yuna, die sich nichts sagen lassen will und aus ihrer Gefühlswelt eine Mördergrube macht, indem sie alles mit flapsigen Sprüchen  überspielt. Und auf der anderen Seite Tristan, der sich nur um Geld und Prestige kümmert, dem Yuna viel zu ordinär ist und der sich nur für sich selbst interessiert. Bis er eines Tages etwas hinter die Fassade schaut - auch seine eigene.

 

Ein herzerfrischendes Buch, das ich allein durch die Protagonisten ins Herz geschlossen habe. Aber auch alle anderen Figuren der Familie sind so schön facettenreich dargestellt, dass ich sie genau vor mir sehen konnte. Tristans Bruder Konstantin, der der beste Freund Yunas ist und zwischen den beiden steht. Dessen Freundin Elise mit ihrem großen Herz. Susanna, die Vorzeigefrau für Tristan, die sich aber so gar nicht für seine Familie interessiert. Yunas Eltern mit ihren Weihnachtsbräuchen und im Gegensatz dazu Tristans Eltern, die jedoch alle so warmherzig sind.

 

Besonders gut gefallen hat mir der Aufbau. Jedes Kapitel beschreibt nur die Weihnachtstage, so dass man sich schnell durch die verschiedenen Rituale im Buch angekommen fühlt und gleichzeitig gespannt ist, was diesmal anders laufen wird. Ein wunderbares Buch für kurzweilige Lesestunden!

 

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1000 Kraniche

 

Für jede Spende an die Ukrainehilfe falte ich einen Kranich für den Frieden - lasst uns die 1000 schaffen! Ihr dürft natürlich gerne mitfalten. Gegen Rückporto schicke ich die Kraniche auch gerne zu, da die Spenden zu 100% an die Organisation gehen!

 

1000 cranes

 

For every donation for 'Help for Ukraine' I will fold a crane for peace - let us do 1000! You can also fold together with me. 

 

 

 

Sadako Sasaki und die Legende der 1.000 Kraniche

 

Auf der Annahme, dass Kraniche ein Jahrtausend leben, fußt vermutlich die Legende, dass das Falten von 1.000 orizuru zur Erfüllung eines Wunsches führt. Ein Papierkranich für jedes Lebensjahr.

Sadako Sasaki war gerade einmal zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima fiel. Zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Durch das Falten von 1.000 Kranichen hoffte sie darauf, wieder gesund zu werden. Sie begründete dadurch die Tradition, senbazuru an Schreine, Tempel und Gedenkstätten zu spenden, die sich dem Frieden widmen. 

(Quelle: https://japanliebe.de/alltaegliches/senbazuru-1000-kraniche/)