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Rezension zu "His Dark Symphony" von Pam Godwin

Eine Schülerin, die sich mehr als alles andere auf der Welt ein Stipendium für das renommierte Leopold-Konservatorium wünscht und ein Lehrer, der alles dransetzen will, damit dies gelingt.

 

Allerdings ist er nicht in erster Linie von ihrer Musik gefesselt, auch wenn Emeric Marceaux durchaus Ivorys Talent fühlen kann. So entspinnt sich eine Geschichte über eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung.

 

Man erfährt etwas über die bisher traurige Vergangenheit Ivorys, die sich mit Bruder und Mutter in ärmlichsten Verhältnissen aufwachsend durchs Leben schlagen muss. Dabei gerät sie auch in gewisse Abhängigkeiten.

 

Ihr Lehrer, Emeric Marceaux, kommt aus völlig anderem Hause. Seine Eltern, gut situiert, stehen in freundschaftlichem Verhältnis zu ihrem Sohn. Und seine Mutter gehört außerdem zum Kreise derer, die Einfluss auf die Aufnahme ans Leopold Conservatory haben.

 

Dies führt dazu, dass auch andere das ausnutzen wollen, um ihr Kind dorthin zu bekommen. So entstehen Intrigen, denen sich Emeric scheinbar zu beugen hat, will er seine Stellung nicht verlieren. Denn an seiner alten Schule gab es Vorkommnisse, die ihn seinen Ruf kosten könnten.

 

Aber er nimmt sich dennoch Ivory in besonderer Art und Weise an, BDSM-Fans kommen hier auf ihre Kosten, wobei es auch da noch deutliche Steigerungen gäbe.

 

 

 

Die Hauptcharaktere werden wunderbar differenziert dargestellt. Zum einen Ivory mit ihren Konflikten, Sex eigentlich nur als Mittel zum Zweck zu sehen und die Wandlung, die mit ihrer Beziehung zu Emeric einhergeht. Ihre Gefühle, die auch die äußerliche Veränderung nach sich zieht. Die Angst vor denen, die sie nicht respektieren, sondern nur als ein Stück Fleisch sehen. Das Vertrauen, das sich zwischen ihr und Emeric langsam aufbaut. Die Beschreibung ihres trostlosen Zuhauses ist wirklich toll dargestellt.

 

Zum anderen der Zwiespalt, der in Emeric entfacht wird. Auf der einen Seite darf die verbotene Beziehung nicht ans Licht kommen, weil er vor allem Ivory nicht schaden möchte, aber seine Gefühle und auch Triebe für sie so stark sind, dass er nicht die Finger von ihr lassen kann. Die Szenen, wo er sie unbedingt beschützt wissen möchte und er sich auch seinen Eltern anvertraut. Und gleichzeitig kommt es einem wie ein typischer Kontrollzwang vor, den man in BDSM-Büchern häufig hat und der für die meisten Leser sicher so gar nicht zu wahren Gefühlen passen möchte.

 

 

 

Da der Roman als solcher im Klappentext nicht explizit darauf hinweist, kann die Geschichte bei einigen Lesern so auf Widerstand stoßen. Sicher sind viele Dinge überzogen dargestellt, scheinen auf den ersten Blick unrealistisch, sind aber durchaus denkbar. Bei einigen Handlungen muss man sich auch klar machen, dass es in Amerika spielt, wo die Gesetzgebung z.T. eine andere ist.

 

Der Sex spielt im Buch eine ganz klar vordergründige Rolle, darauf muss man sich eben einlassen wollen. Aber dennoch sind meiner Meinung nach auch Gefühle sehr gut rübergekommen. Ebenso hat die Autorin Musik und Gefühl gut miteinander verbinden können. Einige Passagen sind vielleicht einfacher zu verstehen, wenn man selbst Musik liebt und ein Instrument spielt.

 

An einigen Stellen hätte ich mir vielleicht etwas mehr Handlung zwischen Ivory und den anderen Schülern gewünscht, diese Dialoge fielen sehr knapp aus oder entfielen ganz.

 

Auch vom Titel her hätte man sich vielleicht denken können, dass es nicht unbedingt für diejenigen geschrieben ist, die auf eine leichte Liebesgeschichte hoffen. Insgesamt kann ich aber für mich sagen, dass es ein Buch mit Potenzial ist und unter den richtigen Voraussetzungen gelesen (in dem Wissen nämlich, dass es vorwiegend ein BDSM-Roman ist) absolut kurzweilig und durchaus mit Suchtpotenzial!

 

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1000 Kraniche

 

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Auf der Annahme, dass Kraniche ein Jahrtausend leben, fußt vermutlich die Legende, dass das Falten von 1.000 orizuru zur Erfüllung eines Wunsches führt. Ein Papierkranich für jedes Lebensjahr.

Sadako Sasaki war gerade einmal zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima fiel. Zehn Jahre später erkrankte sie an Leukämie. Durch das Falten von 1.000 Kranichen hoffte sie darauf, wieder gesund zu werden. Sie begründete dadurch die Tradition, senbazuru an Schreine, Tempel und Gedenkstätten zu spenden, die sich dem Frieden widmen. 

(Quelle: https://japanliebe.de/alltaegliches/senbazuru-1000-kraniche/)